Kino Papsi

Baubericht

Anfang Januar 2014 habe ich mit der Planung für das neue Kino angefangen.
Dazu wurden mehrere Papierskizzen und 3D Entwürfe am PC erstellt.


Nachdem die Planung abgeschlossen war, wurden die Fliesen mit Spannplatten verkleidet.
Die Frontboxen wurden montiert und das Grundgerüst für die Maskierungen an der Decke befestigt.
Der Leinwandrahmen besteht aus 30x50 Leisten und ist mit schwarzem DC-Fix beklebt.


Die Subwoofer sind neu gebaut - meine alten K11 Subwoofer wären für das neue Kino zu klein.
Das sind die Kicker der Tempest Boxen - von einem Entwickler aus Schweden.


An den Kellerwänden wurden 60x60mm starke Balken angeschraubt.
Sie dienen als Unterkonstruktion für die späteren verkleideten Spannrahmen.
In den Deckenfries werden später alle Leitungen verlegt und abschliessend mit Dämmwolle gefüllt.


Für die linke Seite habe ich eine Schiebewand geplant. Wenn die Wand zugefahren ist, dann ist das Kino
an beiden Seiten optisch gleich. Das kann man sich am besten in den Videos ansehen.
Dazu ist in dem unteren Balken eine Führungsschiene eingefräßt.
Das Ganze hängt dann an Kugelgelagerten Schienen, die an der Decke befestigt sind.


Die Decke wurde ca. 10cm abgehängt um dort Platz für die Lampen und Akustischen Maßnahmen zu schaffen.
Im Frontbereich ist ein Deckenabsorber mit 10cm Basotect verbaut und mit Akustikstoff verkleidet.
Über den 5 geplanten Sitzen sind 6 Diffusoren verbaut, die auch mit dem gleichen Stoff wie vorne verkleidet sind.


Für die ganzen Seitenverkleidungen wurden aus 24x48mm dicken Leisten Spanrahmen gebaut.
Diese haben dann eine 2. Lage aufgesetzt bekommen, die zuvor mit einer Kreissäge auf 45° angeschrägt wurde.
Nach der Stoffbespannung ergibt so so ein Pyramidenoptik.
Die beiden rechten oberen Verkleidungen sind mit Schanieren befestigt.
So kommt man immer schnell an das Fenster zum lüften heran.


Hinter den hinteren Verkleidungen kommen für die bessere Akustik 4 Folienschwinger hin.
Diese bestehen aus Spanplatten, die luftdicht verklebt und verschraubt sind.
Darin befindet sich spezielle Dämmwolle und auf die Front kommt später noch ein extra PVC davor.
Vor den Beamer kommt genau wie im alten Kino wieder eine Beamerblende davor.
Zwischendurch wurden die passende Holzstücke für die Diffusoren gesägt und später auf einer
dünnen Holzplatte verklebt.


Nach der Montage der fertigen Diffusoren sind die mit Akustikstoff verkleideten Spanrahmen befestigt worden.
Der Deckenfries ist mit flüssiger Rauhfaser an die Decke angepasst und mit farblich passender
Wandfarbe gestrichen.


Das schwere PVC ist auf die Kästen der Folienschwinger befestigt und wurden dann an ihren entgültigen
Platz montiert.
Das Podest wurde gebaut, mit Dämmwolle gefüllt und mit 22mm dicken Spannplatten verkleidet.
Als Bodenbelag kommt ein Laminat zum Einsatz und die beleuchteten Treppenkantenleisten sind am Podest
verbaut worden.
In der Nische werden die Abspieler vom Kino platziert. Die restliche Technik mit den lärmenden Lüftern
verschwindet im Technikraum.
Die beiden rechten Verkleidungen kann man genauso wie die beiden vor dem Fenster öffnen und kommt so
an die Technik von hinten ran. Dort sind auch der Netzwerkswitch und die Netzteile versteckt verbaut.


Das Bespannen der Leinwand war etwas schwerer als wie bei einer herkömmlichen Leinwandfolie.
Nach mehrfachen nachspannen, lag das Gewebetuch aber perfekt ohne Falten an.
Eine Rundum Maskierung aus DC-Fix wurde einfach zugeschnitten und aufgeklebt.
Die Maskierung ist natürlich an die Bildgröße angepasst.


Die Maskierungen für die verschiedenen Bildformate besteht aus Moltonstoff, der auf Rolladenwellen
aufgewickelt ist.
Als sauberer Bildabschluss dient eine Trapez Kartätsche, wo das Molton dran aufgeklebt ist.
Unter der Leinwand ist ein kleines Podest geplant. Dies hat nur den Zweck um die untere Rollowelle zu verdecken.
An den Seiten wurden aus Holzresten 2 Verkleidungen gebaut, welche mit Akustikstoff verkleidet sind.
Diese wurden auch mit der typischen Pyramidenoptik versehen um so besser zum Rest vom Kino zu passen.


Zwischen den Sitzen sind kleine Tische mit Getränkehaltern und Knabberschalen verbaut.
Die Front und Rückseiten sind mit schwarzem Leder bespannt und die Deckel mit einer Schaumrolle lackiert.
Die Taster in der ersten Reihe gehen alle zur Steuerung. Damit lassen sich verschiede Dinge vom Kino steuern.
Z.B. Lichter dimmen, Kinotür(Schiebewand) auf/zu usw.


Der Tiefbasssubwoofer hinter der Leinwand ist ca. 90kg schwer, ca. 1,4m breit und 1,0m hoch
Der Lautsprecher selber wiegt nochmal ca. 32kg
Besteht aus 22mm starken MDF Platten, nur die Front aus 25mm dicken MDF.
Innen sind mehrere Polyester Kissen eingetackert zur Innendämmung.
Wie alle anderen Lautsprecher ist der Subwoofer einfach nur mit schwarzer Farbe gestrichen.


Im Technikraum kommen alle Kabel aus dem Kino an. Dort sind alle Endstufen der Lautsprecher
in einem Technikrack untergebracht. Zudem sind dort die Vorstufe als Verwalter aller Zuspieler und eine
Frequenweiche für die Subwoofer eingebaut.
Ein PC in einem 19" Gehäuse wird zum spielen und Videobearbeiten verwendet.
Die Steuerung selber ist ähnlich der aus dem alten Kino. Nur die Steuerung der Türen übernimmt
eine neue Platine.



In der Technikraumtür habe ich mir 2 Ausschnitte für die beiden Terminator Köpfe eingeplant.
Diese waren schnell mit dem passenden Werkzeug erledigt und die Schaukästen sind montiert.
Der Vorraum selber bekommt auch noch eine anderes Design, da habe ich schon eine Idee.


Für meine Fernbedienung suchte ich eine Möglichkeit sie immer zum Filmstart griffbereit zu haben.
Gleichzeitig sollte sie immer frisch geladen sein.
Daher habe ich im Vorraum neben der Kinotür ein "Brett" angebaut und die Stromversorgung versteckt verlegt.


Während der Bauphase hatte ich die Idee in die Schiebetür ein Art Licht zu verbauen.
Das habe ich damals aus Zeitmangel verschoben und ca. 1 Jahr später wurde die Idee wieder aufgegriffen.
In die "Zarge" habe ich eine Nut gefräst und eine schwarze Aluleiste eingesetzt, wo später ein
Led-Stripe eingelegt wird.
Als Abdeckung kommt ein schmaler Streifen Plexiglas(Milchglas).
Bei den Videos sind noch bewegte Bilder von der Tür inkl. Licht zu finden.


Im Bereich der Front neben der Leinwand hat man von der Tür aus immer hinter die Verkleidung gesehen und
so die gelben Dämmpakete der Front gesehen.
Eines Tages hat es mich so gestört, das ich mir hier auch was einfallen lassen hab.
Hier wurde aus 12mm Sperrholz eine Blende zurecht gesägt und Ausschnitte für die Maskierung eingefräst.
Diese Blende ist mit schwarzen DC-Fix beklebt und im Bereich der Maskierung
noch mit schwarzen Bürstenleisten verkleidet. Somit haben die Maskierungschienen genug Platz zum fahren und
nur wenig Licht gelangt hinter die Leinwand.


Im Februar 2015 war ich mit dem Kinoclub München in Kaarst bei Grobi.tv zu Besuch.
Dort bekammen wir eine Vorführung in Auro 3D. Dies hat mir so gut gefallen,
das ich gleich nach dem Besuch mit der Planung für den ersten Umbau begonnen habe.
Die Front wurde durch 2 weitere Boxen erweitert und im hinteren Bereich kammen auf
Ohrhöhe 4 weiter Lautsprecher dazu.
Die hinteren unteren Lautsprecher sind so geplant, das die hinter den seitlichen
bordeauxfarbenen Verkleidungen versteckt sind.
Natürlich wurden auch diese Lautsprecher wieder selber gebaut.
Bei den Videos ist ein Zeitraffervideo vom Bau der Boxen zu finden.

Die Front wurde komplett gedämmt, damit keine Kammfiltereffekte auftreten.
Später wurden alles noch mit schwarzen Flies komplett verkleidet.






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